Hessenregatta auf der Ostsee

Drei heimische Vereine segelten mit um die Pokale

Den größten Teil des Jahres segeln die Mitglieder des Gießener und Inheidener Segelclubs sowie des Segel- und Ruderclubs Aartalsee auf heimischen Gewässern. Doch Ende Mai zog es  insgesamt 10 Crews nach Burgtiefe auf Fehmarn, von wo aus die jährliche Regatta der hessischen Clubs, ausgerichtet vom Fahrtensegler-Club Königstein i. Ts. 1995 e.V., startet.

Insgesamt 80 Fahrtenyachten kämpften in 7 Startgruppen ab dem 26. Mai fünf Tage lang um die begehrten Preise. Der circa 200 Seemeilen lange Rundkurs führte vom Starthafen Burgtiefe über Gedser (Dänemark), Stubbeköbing (Dänemark), Warnemünde und Grömitz zurück nach Fehmarn.

Auch in diesem Jahr waren die Sportler bei gutem Wind und streckenweise Sonnenschein auf verschiedenen Kursen, wie am Wind, Halbwind und Raumschots gefordert. Besonders eindrucksvoll war sicherlich der Ausblick von der Seebrücke Grömitz auf die unter Spinnaker heranrauschende Flotte, die direkt an dem Landungssteg ihr Ziel hatte. Zahlreiche Gäste bedachten die Finisher mit großem Applaus.

Gestartet wurde in sieben Gruppen getrennt nach Eigner- und Charteryachten. Um einen möglichst fairen Vergleich zwischen den sehr unterschiedlichen ausgerüsteten Fahrtenyachten zu erreichen, wird die Yardstickliste des Deutschen Seglerverbandes zur Berechnung genutzt.

In der Gesamtwertung belegte die „Wind of Change“, eine Dufour 44, der Crew um Skipper Matthias Haro vom SC Inheiden einen hervorragenden fünfzehnten Platz, knapp gefolgt von seinem Clubkameraden Werner Klein auf einer Dehler 36 auf dem neunzehnten Rang. Der Skipper Helmut Indra vom SC Gießen segelte mit einer Sun Odysee 40 auf Platz neunundzwanzig und eine der wenigen Skipperinnen, Doris Kurth, vom SRC Aartalsee belegte mit einer Hanse 350 den vierzigsten Platz. Auch die anderen sechs Mannschaften behaupteten sich in dem insgesamt starken Starterfeld.

Bei der Wertung der siebenundvierzig Charteryachten konnte Matthias Haro sogar den vierten, Helmut Indra den achten und Doris Kurth den sechzehnten Platz erreichen. In ihren jeweiligen Startgruppen belegten diese Boote die Plätze 1, 2 und 5.

Vereine, die den Hessencup des Fahrtensegelclub Königstein (Vereinsmeisterschaft der hessischen Fahrtensegler) gewinnen möchten, müssen mindestens drei Schiffe für die Regatta gemeldet haben. Zehn hessische Vereine hatten dieses Jahr die Vorraussetzung erfüllt. Hier konnte der Inheidener Segelclub hinter den Konkurrenten aus Königsstein auf Platz zwei segeln. Die vier Crews vom Aartalsee erreichten Platz vier und die drei Schiffe der Gießener konnten auf Rang sechs fahren.

Einen besonderen Preis für die weiteste Anreise erhielten Skipper Dr. Volker Krauhausen und Eigner Antonio Fördereuther von der „no Limit“, die auf dem eigenen Kiel vom Grevelinger Meer in Holland angereist waren.

Die unbeliebte Rote Laterne, die demjenigen Teilnehmer verliehen wird, der während der Regatta die meiste Zeit auf dem Meer verbringt, hatte sich keiner der mittelhessischen Clubs ersegelt.

Die Freude am sportlichen Segeln, der Kameradschaft an Bord und am unterhaltsamen Rahmenprogramm in den Häfen wirkt bei den meisten Teilnehmern noch lange nach und sorgt dafür, dass die Anmeldungen für nächste Hessenregatta 2014 schon frühzeitig eingereicht werden.

 

Yachthafen Hohe Düne in Warnemünde

Unter Spinnaker auf dem Weg nach Grömitz

Unter Spinnaker auf dem Weg nach Grömitz

 

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